Blog Layout

Beste Botschafter für die Lehre 

Das Projekt „Die Vorarlberger Ausbildungsbotschafter“ wurde im Dis.Kurs Zukunft, dem Strategieprozess der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV), initiiert und im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet. Nach Coachingtagen für die neuen Ausbildungsbotschafter geht das Projekt nun in die zweite Runde. 


Im Rahmen des WKV-Strategieprozesses Dis.Kurs Zukunft haben sich die Teilnehmer(innen) intensiv Gedanken gemacht, wie Vorarlberg als „Land der Lehre“ weiter gestärkt werden kann. Ein Ergebnis dieses Prozesses ist das Projekt „Die Vorarlberger Ausbildungsbotschafter“: Die WKV hat das Projekt im vergangenen Jahr in Kooperation mit dem BIFO – Beratung für Bildung und Beruf initiiert und gestartet.

 

Persönlich und authentisch informieren

Im Rahmen des Projekts erfahren Schüler(innen) von Lehrlingen aus erster Hand, welche Perspektiven eine duale Ausbildung bietet. „Damit wollen wir Jugendlichen auf persönliche und authentische Art und Weise die Vielfalt an Berufen aufzeigen und die Qualität und das Engagement der ausbildenden Betriebe im Land noch sichtbarer machen. Es geht darum, einen Impuls zu setzen, Interesse zu wecken und Begeisterung für die duale Ausbildung zu entfachen“, erklärt WKV-Präsident Metzler die Intention des Projekts.

Die Ausbildungsbotschafter erzählen an Schulen, wie und warum sie sich für ihren Beruf entschieden haben, wo sie Informationen und Unterstützung erhalten haben und wie die Bewerbung für die Wunschlehrstelle abgelaufen ist. Sie berichten über ihren Tagesablauf im Lehrbetrieb und in der Berufsschule, wie viel sie verdienen und welche Möglichkeiten und Pläne sie nach der Lehre haben. Metzler: „Durch dieses Format können wir den Schüler(inne)n eine ganz andere Art von Berufsinformation bieten, indem die Lehrlinge selbst berichten, wie es ihnen in der Orientierungsphase ergangen ist und welchen Weg sie schließlich eingeschlagen haben.“

 

Projekt erfolgreich implementiert

Nach der umfassenden Pilotphase wurde das Projekt im Sommersemester 2019 gestartet, seitdem haben die Ausbildungsbotschafter 66 Schuleinsätze absolviert, weitere 30 sind geplant. Aktuell stehen für das Projekt 25 Ausbildungsbotschafter zur Verfügung, zwölf davon sind seit dem Projektstart dabei, heuer kamen 13 neue Botschafter dazu. Sie kommen aus Branchen wie der Industrie, dem Gewerbe und Handwerk, dem Handel, Tourismus und aus dem Transport und Verkehr. Insgesamt sind 20 unterschiedliche Berufsbilder durch die Vorarlberger Ausbildungsbotschaftern vertreten.

 

Wissen auf Augenhöhe vermitteln

Vor dem ersten Einsatz erhalten die Ausbildungsbotschafter ein Training mit Kommunikationsexpert(inn)en. Im Rahmen der zwei Coachingtage für die Vorarlberger Ausbildungsbotschafter standen die Reflexion des eigenen Weges, inhaltliche Ideen für die Einsätze an den Schulen, Wissen zur Bildungswahl und Tipps und Tricks für ihre Präsentation als Ausbildungsbotschafter auf der Tagesordnung.

Dabei ist wichtig, dass die Lehrlinge ihre Präsentationen selbst entwickeln, wie Andreas Pichler, Geschäftsführer des Bifo – Beratung für Bildung und Beruf, erklärt: „Dass echte Lehrlinge von ihrem Job, Werdegang und dem Weg dahin berichten, ist das, was das Projekt so spannend macht. Das spiegelt sich auch in den Einsätzen an den Schulen wider. Die Ausbildungsbotschafter vermitteln mit viel Freude und Engagement ihr Wissen und machen damit die Schüler(innen) neugierig.“


Erfahrungen aus erster Hand

„Die beim Ausbildungsbotschafterprojekt engagierten Lehrlinge zeigen, wie vielfältig Karrierewege heute sind und welche Chancen die duale Ausbildung bietet. Und es wird niemanden wundern, dass diese authentischen Botschaften von Jugendlichen für Jugend-
liche gut ankommen und Begeisterung schaffen“, erklärt WKV-Präsident Metzler.

Bei einem Besuch der Vorarlberger Ausbildungsbotschafter bleibt im Anschluss an die Präsentation der Lehrlinge immer Zeit für offene Fragen. „Die Ausbildungsbotschafter kommen inmitten der Berufsorientierungsphase an die Schulen. Erfahrungen und Informationen aus erster Hand sind zu diesem Zeitpunkt sehr wichtig. Die Ausbildungsbotschafter sind nur wenige Jahre älter als die Schüler(innen) selbst. Das ermöglicht einen Austausch auf Augenhöhe und die Jugendlichen haben weniger Scheu, Fragen zu stellen“, erklärt BIFO-Geschäftsführer Pichler.

 

Positives Feedback

Das Projekt kommt sowohl bei Lehrer(inne)n und Schüler(inne)n als auch bei den Lehrlingen selbst sowie deren Ausbildnern in den Betrieben gut an, wie Andreas Pichler berichtet: „Wir stehen im direkten Austausch mit den Schulen und erhalten positive Rückmeldungen zum Projekt. Das Angebot passt gut in den Berufsorientierungsunterricht, der an den Schulen stattfindet und die Lehrpersonen nutzen das Angebot sehr gerne: Die Jugendlichen erhalten durch die Ausbildungsbotschafter zusätzliche Motivation für ihre Bildungswahl und bringen bei weiteren Schritten schon erste Eindrücke mit.“

Wirtschaftskammerpräsident Metzler ergänzt: „Auch vonseiten der Unternehmen ist das Feedback sehr positiv: Sie schätzen unsere Initiative als wertvollen Beitrag zur Berufsorientierung, der die Attraktivität der Lehre stärkt. Weitere Vorteile sind die Präsentationsmöglichkeit und die Weiterentwicklung ihrer Lehrlinge. Das ist wichtig, weil die Lehre ein Schlüsselfaktor für den Standort Vorarlberg ist. Nur mit einer attraktiven dualen Ausbildung und motivierten, topausgebildeten Lehrlingen und Fachkräften wird sich Vorarlberg als Standort auch künftig im interna- tionalen Wettbewerb messen können.“

TEILE DIESES WISSEN

WEITERE BEITRÄGE

07 Nov., 2023
Ausbildung mit Zukunft
07 Nov., 2023
Top-Lehre beim Textilspezialisten
07 Nov., 2023
Das Haustechnikunternehmen Markus Stolz wurde von Markus Stolz 1962 gegründet und ist heute mit über 800 Mitarbeitern in Österreich die größte gewerbliche Installationsfirma für haus- und gebäudetechnische Anlagen.
Weitere Beiträge
Share by: