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Eine Weiterbildung zahlt sich aus 

Die Digitalisierung entwickelt sich rasant und beeinflusst sowohl die Gesellschaft, den Bildungsbereich als auch den Arbeitsmarkt enorm. In Österreich steht ab diesem Schuljahr 2022/23 das neue Fach „Digitale Grundbildung“ fix am Stundenplan der ersten drei Klassen der AHS-Unters­tufe bzw. Mittelschule.


Die rekordhohe Inflationsrate zeigt Werte wie zuletzt in den 1960er-Jahren und lässt beinahe monatlich den Wert des eigenen Gehalts sinken. Eine Weiterbildung kann hier eine mögliche ­Maßnahme sein, eröffnet sie neben neuen Perspektiven und Karrierechancen auch bessere Verdienstmöglichkeiten. Thomas Berchtold, Geschäftsführer am Digital Campus Vorarlberg, ordnet das Thema „Weiterbildung“ vor dem aktuellen Hintergrund ein: „Meiner Meinung nach ist Wissen immer ein gut angelegtes Kapital.
Gerade in den aktuellen Zeiten des stetigen Wandels durch Demografie, Covid oder auch die Energiekrise sind Unternehmen immer schnelleren Geschäftszyklen ausgesetzt, wofür es auch die ausgebildeten Fachkräfte benötigt, um konkurrenzfähig zu bleiben. Also ja, definitiv.“ Auch der Institutsleiter des WIFI, Dr. Thomas Wachter, äußert sich positiv zur jetzigen Lage als Chance für eine berufliche Weiterentwicklung: „Unternehmer sind auf gut ausgebildete Mitarbeitende angewiesen. Aktuell herrscht ein akuter Mangel an qualifizierten Mitarbeitenden. Wer gut ausgebildet ist und über entsprechende Fachkompetenzen verfügt, erhöht seine Karrierechancen und ebnet sich den Weg für ein persönliches Fortkommen, ob in der ursprünglichen oder in einer neuen Branche.“ Laut der akademischen Supervisorin und Coach Manuela Nigsch sollte man aber differenzieren: „Nicht immer führt mehr Wissen automatisch zu mehr Gehalt. Es gilt, gut abzuschätzen, welche neuen Möglichkeiten eine Weiterbildung mit sich bringt.“ Wichtig sei es, die eigene „Employability“ – die Einsetzbarkeit im Beruf – sicherzustellen, um langfristig eine gute Position auf demArbeitsmarkt zu haben.

 

Finanzierungshilfen

Punkto Finanzierungshilfe bietet die Förderlandschaft Vorarlbergs unterschiedliche Modelle, die den Zugang zu Bildung und besseren Qualifikationen ermöglichen. So offeriert die Arbeiterkammer allen Arbeitnehmer(inne)n verschiedene Fördermöglichkeiten und unterstreicht in ihrer aktuellen Kampagne unter dem Hashtag Leistbarkeit #fürdich die Wichtigkeit von Weiterbildungen, die die Chancen am Arbeitsmarkt stärken. Zum einen gewährt sie 25 Prozent Sofortrabatt auf zahlreiche Kurse am Digital Campus Vorarlberg und am BFI der AK Vorarl­berg und bis zu 50 Prozent Förderung für umfassendere Aus- und Weiterbildungen. Der Vorarlberger Bildungs­zuschuss unterstützt berufliche Weiterbildungen mit dem sogenannten Bildungskonto bei Vollzeitausbildungen oder der Bildungsprämie bei Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitnehmer(innen). Weitere Details zu Voraussetzungen und geförderten Angeboten listet die Website bildungszuschuss.at auf. Bis zu 100 Prozent können zudem Individualförderungen für vom AMS vorgemerkte Menschen betragen.

 

Die passende Weiterbildung

Je nach Branche und Fachgebiet gibt es in Vorarlberg verschiedene Institutionen, die Weiterbildungen auf unterschiedlichen Niveaus anbieten. Mit derzeit über 2500 Kursen von über 90 Weiterbildungsanbietern präsentiert sich die Vorarlberger Bildungslandschaft besonders vielfältig. Einen Überblick schafft hier pfiffikus.at, das Weiterbildungsportal des BIFO. Die Plattform gibt eine aktuelle, anbieterneutrale Orientierung über die Weiterbildungsmöglichkeiten in Vorarl­berg. Das BIFO berät zudem zu Fragen der Aus- und Weiterbildung und hilft bei der Wahl des passenden Angebots kompetent weiter. Auch die AK Vorarlberg präsentiert auf ihrer Website ak-vorarlberg.at alle Bildungsangebote speziell für Berufstätige. Persönliche Beratungen führt neben der AK Vorarlberg und dem BIFO auf Wunsch auch der Digital Campus Vorarlberg durch, der ein breites Spektrum an Weiterbildungsangeboten aufweist. Generell rät Thomas Berchtold im Vorfeld, die persönliche Lebenssituation zu analysieren. Je nachdem, ob man Single ist, familiäre Verpflichtungen hat oder selbstständig ist, bieten sich Präsenzkurse oder Onlinelehrgänge an. Eine weitere Möglichkeit der Orientierung erwähnt Manuela Nigsch: „Es kann hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen: Supervisor(inn)en und Coaches der Österreichischen Vereinigung für Supervision und Coaching (ÖSV) stehen für qualitativ hochwertige Beratung im beruflichen Kontext.“ Mit über 1800 Kursen ist das WIFI der größte Anbieter im Bereich der beruflichen Erwachsenenbildung. Das kostenlose Kursbuch listet alle aktuellen Kurse auf und zeigt die große Breite des Angebots. Wer sich lieber online informiert, erfährt auf der Website vlbg.wifi.at alles Wissenswerte rund um das Kursangebot, persönliche Hilfestellungen wie Beratung und Infoveranstaltungen zu einzelnen Kursen sowie zu möglichen Förderungen. „Das WIFI zeichnet sich dadurch aus, dass man in jeder Phase seines Berufs­lebens das richtige Angebot findet. Es steht für lebenslanges Lernen und begleitet einen von den beruflichen Anfängen bis zu seinen Wunschzielen“, bilanziert Dr. Thomas Wachter.

 

Berufe mit Zukunft

Regelmäßige berufliche Weiterbildungen sind unverzichtbar. Gerade in der digitalisierten Arbeitswelt heißt es weiterlernen und offen für Veränderungen sein. Doch ­welche Weiterbildungen sind zukunftsweisend angesichts sich ständig wandelnder Arbeitsmärkte? Und wo fehlt es besonders an Fachkräften? „Generell sind all jene Weiterbildungen und Lernstrecken zukunftsweisend, die eine gewisse Dauer umfassen – von 80 Stunden aufwärts bis zu 1200 Stunden. Während dieser Zeit durchlaufen die Teilnehmenden Lernprozesse und eine Entwicklung, die mit einem Diplom honoriert wird. Technikweiterbildungen, IT-Ausbildungen, Managementkurse, aber auch sogenannte Social Skills, also soziale Kompetenzen, und Klassiker wie Buchhaltung und Rechnungswesen sind relevant und sehr gefragt,“ so Dr. Thomas Wachter zu Trends und festen Werten in der Arbeitswelt. Aber auch Branchen, die mit Meis­terprüfungen abgeschlossen werden, verlören nie an Bedeutung, sie veränderten sich höchstens, so der WIFI-Institutsleiter. Thomas Berchtold erwähnt neben der IT-Branche ein weiteres Berufsfeld, das in Zukunft von großer Bedeutung sein wird: „Sehr gefragt sind aktuell Software- und Web-­Developer am Markt.

Hier gibt es einen großen Fachkräftemangel, aber auch im Bereich Nachhaltigkeit, wo immer mehr Unternehmen auf die gesetzlichen Vorgaben reagieren müssen. Speziell für diese beiden Berufsfelder gibt es bei uns den Coding- und Green Campus, wo wir mit Expert(inn)en aus der Praxis lehren und unterrichten.“

 

Zitat 1

Meiner Meinung nach ist Wissen immer ein gut angelegtes Kapital. Gerade in den aktuellen Zeiten des stetigen Wandels sind Unternehmen immer schnelleren Geschäftszyklen ausgesetzt, wofür es ausgebildete Fachkräfte benötigt.

Thomas Berchtold, GF Digital Campus Vorarlberg

 

Zitat 2

Technikweiterbildungen, IT-Ausbildungen, Manage­mentkurse, aber auch sogenannte Social Skills, also soziale Kompetenzen, und Klassiker wie Buchhaltung und Rechnungswesen sind relevant und sehr gefragt.

Dr. Thomas Wachter, Institutsleiter WIFI Vorarlberg

 

Zitat 3

Es kann hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen: Supervisor(inn)en und Coaches der ÖVS stehen für qualitativ hochwertige Beratung im beruflichen Kontext.

Mag. Manuela Nigsch, Akad. Supervisorin und Coach

Daten und Fakten


Der Digital Campus ist ein Zentrum für digitale Berufe und Weiterbildung.

digitalcampusvorarlberg.at

 

Das WIFI ist der größte Anbieter im Bereich der Erwachsenenbildung.

vlbg.wifi.at


Werdepunkt bietet Supervision und Coaching für berufstätige Menschen an.

www.werdepunkt.com

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