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Suchtprävention mit Lehrlingen

Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden, übernehmen die besondere Verantwortung, sie nicht nur auf ihren zukünftigen Beruf vorzubereiten. Betriebe begleiten junge Menschen auch ein Stück auf ihrem Weg zum Erwachsen werden.


Jugendliche sind mit zahlreichen Entwicklungsthemen konfrontiert. Vielen jungen Menschen gelingt der Umgang mit diesen Herausforderungen gut, andere jedoch haben damit große Schwierigkeiten. Zunehmender innerer und ­äußerer Druck kann beispielsweise dazu führen, dass Jugendliche sich selbst schaden und einen problematischen Konsum von legalen, aber auch illegalen Suchtmitteln beziehungsweise Verhalten (Computerspiel, Glücksspiel,...) entwickeln. ­Somit kann der Umgang mit riskantem Konsumverhalten zu den Herausforderungen von Betrieben gehören.

 

Von Mythen und guten Ratschlägen

Gerade das Thema „Konsum von Alkohol und illegalen Substanzen am Arbeitsplatz“ ist immer noch tabuisiert und emotionsgeladen. Der praktizierte Umgang reicht von Überreaktion bis zur Untätigkeit aufgrund von Hilflosigkeit und ist geprägt von Fehlinformationen, Mythen, gut gemeinten Ratschlägen und falsch verstandener Hilfe. „Die betriebliche Suchtprävention spannt einen großen Bogen von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, um die Gesundheit aller ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken. Dieser reicht bis hin zur direkten Intervention bei Einzelpersonen, die aufgrund ihres suchtbedingten Konsums oder Verhaltens auffällig geworden sind“, erläutert Mag. Andreas Prenn von der Supro in Götzis.

 

Kontinuierlich begleiten

Unternehmen können Lehrlinge unterstützen, indem sie für einen gut strukturierten Einstieg in den Betrieb und für eine kontinuierliche Begleitung durch die Lehrzeit sorgen. Bereits zu Beginn sollten betriebliche Regeln zum Konsum von Nikotin, Alkohol und anderen Substanzen auf­gezeigt werden. Die Vorbildwirkung der erwachsenen Kolleginnen und Kollegen sowie der Vorgesetzten stellt dabei einen wichtigen Einflussfaktor dar. Aber auch in Bezug auf Kommunikationskultur, Problemlösestrategien und den Umgang mit Stress vermittelt das berufliche Umfeld vielfältige Werte. „Geben Sie den Lehrlingen die Möglichkeit, ihre Talente unter Beweis zu stellen und ermöglichen Sie persönliche Weiterentwicklung“, rät Andreas Prenn.

 

Auffälligkeiten erkennen

Sein Team und er unterstützen Betriebe und Institutionen bei der Ausarbeitung und Umsetzung einer innerbetrieblichen Präventionspolitik. Neben Präventionsworkshops für Lehrlinge zu den Themen „Sucht“, „Alkohol“, „Nikotin“, „illegale Substanzen“, „Glücksspiel“ und „digitale Medien“ gibt es auch Vorträge und Coachings speziell für Führungskräfte sowie Lehrlingsausbildnerinnen und Lehrlingsausbildner. Denn vor allem für sie ist wichtig, dass sie erste Auffälligkeiten im Zusammenhang mit problematischem Substanzkonsum und Verhalten richtig einschätzen und gegebenenfalls die notwendigen Schritte setzen können. Mehr Informationen zum Thema gibt es bei der Supro – Gesundheitsförderung & Prävention in Götzis und unter www.supro.at.

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